Rückblick 2021

Zwischenbericht für die FuA-Projektrunde um den Dorfplatz POP mit Unpluggedival Open, Unpluggedival zur Fête da la Musique, Unpluggedival de Luxe und Ausblick auf das 5. Unpluggedival vom 29. bis 31.10.2021

Konzertreihe Unpluggedival de Luxe, jeden 3. Dienstag im Zimmer 16: Wir haben pandemiebedingt Live-Streams bis Juni produziert. Ab Juli waren wieder Konzerte mit Publikum (bei 25%iger Belegung im Zimmer 16) möglich. Durch den nachhaltigen Einsatz von Spuckschutz-Aufstellern, finanziert aus FuA Mitteln in 2020, einem geliehenen Virenfilter von „RÖWA – die Bettenmacher“ und durch die konsequente Einhaltung von Hygieneregeln inklusive tagesaktueller Schnelltests Musizierender konnte die Konzertreihe erfolgreich und vor allem gesund umgesetzt werden.

Unpluggedival Talk: Ein Live-Stream mit Publikum und hochkarätigem Podium  am 18.06.2021 war erfolgreich; teilgenommen haben Dr. Klaus Lederer, Sören Benn, Rona Tietje, Georg Seiffarth vom JUP, unser „rollender“ Ehrenamtliche Sascha, die Musizierenden e.no und Frau Locke (die beide jeweils 30 Minuten live auftraten), Andreas Gerts vom Unpluggedival und Olivera Becker vom Theater BOKA. Moderiert wurde der Talk von Marco Seiffert (radioeins).

Unpluggedival Xtra mit zwei Bands am Samstag und am Sonntag im Zimmer 16: war erfolgreich, aber teilweise nicht gut besucht, und war ein kleines Angebot als Trostpflaster für das verlegten Open Air.

Unpluggedival Open zur Fête de la Musique: Statt einer geplanter Bühne am Unpluggedival Mobil haben wir pandemiebedingt sechs Live-Streams mit jeweils nur fünf Zuschauern im Raum und zwei kleinen Boxen zum Mitlauschen draußen vor der Türe des Kindertheater BOKA angeboten. Das Open Air wurde auf September verschoben.

Die Fête-Bühne wurde ebenfalls verlegt ins Open Air mit einer Unpluggedival-Mobil-Bühne am 11. und 12.9. Es gab trotz der Widrigkeiten eine gute Kooperation mit der Fête-Company/Musicboard (Senatsverwaltung für Kultur); die mögen uns, wir sind offizieller Bühnenpartner, und Pankow hat einen Ort bei der Fête mehr.

Unpluggedival Open, verlegt von Juni auf September: es kamen rund 800 Besuchende an zwei Tagen, es waren 65 Helfende und Standbetreuende im Einsatz, 55 Musizierende, es gab 16 Stunden Live-Musik und alles war mit 3GPlus-Hygienekonzept erfolgreich und vor allem gesund; aber überraschend kamen nur 50 Prozent der üblichen Spenden an Musizierende durch die Besuchenden zusammen.

Es waren 18 Monate Zeit, um im Stillstand Geld zu sparen für diesen Augenblick, endlich wieder live und in Farbe Musik genießen zu können, „vor der Haustür“. Warum Klimpergeld? Es gab möglicherweise viele potentielle Pankefest-Besuchende und vielleicht eine Verwechslung mit einem herkömmlichen Straßenfest? Das Pankefest, das für das gleiche Wochenende geplant war wurde relativ kurzfristig abgesagt.Das Plakatieren vor einer Bundestagswahl ist fast ausgeschlossen und nicht zu empfehlen. Bzw. ist eigentlich sogar verboten.

Es gab und gibt tolle Kooperationen mit dem Lokalem Bündnis für Familie Pankow, mit dem Familienzentrum Upsala, dem Stadtteilzentrum Pankow, mit raumverleih.de, mit dem Tortenengel, der Eiche aus dem Kiez und dem Tannenwälder, dem Kaffee Guru und lokalen Sponsoren wie RÖWA, von Poll Immobilien und Lord of Events. Weitere Kooperationen wird es zum 5. Unpluggedival mit Bechstein Centrum Berlin und Spreegold (Zollhaus Pankow) sowie der Evangelischen Hoffnungskirche in Pankow-Süd geben. Letztere öffnet ihre Türen, damit Chöre endlich mal wieder zum Zug kommen.

Ein nachbarschaftliches Nachtreffen am 1.10. im wortraum mit dem Ergebnis der nachbarschaftlichen Verstetigung, Helfenden im Team zwischen 14 und 75 Jahre und der Bildung eines Media-Teams mit geplanten weiteren Treffen rundete das Erlebnis des Open Airs ab und weist bereits in die Zukunft. Der Dorfplatz POP mit dem Unpluggedival in all seinen Facetten lernt laufen.

Für das 5. Unpluggedival konnten bereits im Sommer kostenlose Übernachtungsorte für Gäste aus dem Bundesgebiet bzw. aus dem Ausland (Niederlande, Ungarn) im Kiez gefunden werden. Zur Verfügung gestellt von Nachbarinnen.

Anekdoten: Vier Beton-Poller gegen mögliche verirrte Vans und SUVs – eine erstmalige Auflage der Straßenverkehrs-Polizei. Kostenpunkt zusätzlich: 1.500,00 Euro; die Grünen im Wahlkampftaumel und dem Dilemma der Akzeptanz von Neutralität unserer Veranstaltung; tanzende Augen vor unserer Bühne – mit Abstand sicher, und bis dato: kein bekanntes Infektionsgeschehen beim Unpluggedival Open (Stand 25.10.2021)

Ausblick: 5. Unpluggedival an 22 Orten vom 29. bis 31.10.2021, 2 Orte in Reserve, 180 Musizierende, neue Locations (u.a. Upsala am Sonntag sowie Zollhaus Pankow und Ev. Hoffnungskirche in Pankow-Süd als Satelliten des Dorfplatzes). Im Kiez machen manche nicht mehr oder nur reduziert mit (an einem Abend bzw. mit einem Auftritt eines Acts statt 2-4 Auftritten von entsprechend vielen Acts). Quo vadis? Sollte das Open Air wegen der hohen Kosten und des hohen Aufwandes einer Straßensperre vielleicht auf dem Schulhof des Ossietzky-Gymnasiums oder auf dem Grundstück des Zollhaus Pankow (welches vollkommerziell aufgestellt ist) stattfinden? Oder gar nicht mehr? Kann/soll der Dorfplatz POP „wandern“? Eigentlich gehört er an die Straßenecken der Flora- und Görschstraße. Denn da ist „unser Dorfplatz“. Soll/muss Eintritt genommen werden? Es ist und bleibt spannend.

Die Internetseite www.unpluggedival.de wurde bereits in 2020 von einem der Musizierenden, e.no und von Thomas Leisner in einen Top-Zustand versetzt: gut aussehend, praktisch im Rahmen der Anmeldungen, in 2021 im strukturellen Umbau beendet. Werbung auf Facebook wird durch einen Nachbarn, Sascha Barth, gepflegt und gefüttert. Seine Texte sind super! Instagram ist angelegt, aber noch Baustelle.

Knackpunkte bis dato: Behörden und Auflagen, Ämter, die nicht miteinander kommunizieren, finanzieller Umfang ohne Eintritt und der zeitliche Aufwand für einige Wenige sprengt fast den Rahmen und die eigentliche Idee, Musik zu hören und Menschen friedlich und gesund vor der Haustür auf dem Dorfplatz POP zusammen zu bringen.

Statistik:

De Luxe: 11 Konzerte, teilweise als Live-Stream

Talk: 2 Konzerte und zwei Diskussionsrunden an einem Abend, Live-Stream

Fête: 6 Konzerte, Live-Stream

Summer-Xtra: 2 Konzerte als Trostpflaster im Zimmer 16

Open: 22 Konzerte auf zwei Bühnen, (Fête-Bühne am Unpluggedival Mobil nachgeholt im Rahmen des verlegten Open Airs)

5. Unpluggedival: 70 Konzerte mit 180 Musizierenden sind geplant

  • 113 Konzerte in 6 verschiedenen Formaten auf dem „Dorfplatz POP, davon 14 als Live-Stream mit rund 1.000 Besuchenden und rund 500 Zuschauenden /Aufrufen im Netz und
  • Rund 120 Musizierende insgesamt bei de Luxe, Talk, Open Air und Fête, rund 180 Musizierende beim 5. Unpluggedival, insgesamt rund 300 Musizierende
  • Erwartete Besuchenden-Zahl beim 5. Unpluggedival an allen drei Tagen und 22 Orten: 2.000, darunter sehr viele Kinder, wegen Halloween am 31.10.!

Umsatz/Ausgaben bisher: knapp 21.000 Euro, davon 8.500 FuA, 1.500 über FuA nachgereicht für die Betonpoller beim Open Air, 850 Gesobau Stiftung als Gutschrift aus 2020, einige wenige anteilige Eintrittsgelder und Spenden über Spendenkanal im Rahmen von Veranstaltungen im Zimmer 16, Erlöse aus Bilderverkauf von Christian Badel als Spenden und rund 10.000 Euro Spenden und Sponsorenbeiträge, darunter eine spontane Einzelspende für Musizierende beim Open Air über 1000 Euro eines Musikers, der Arzt ist und uns toll findet. Dadurch konnte den Musizierenden wenigstens eine kleine Gage gezahlt werden.

Ausblick: Struktur, Know-how und Netzwerke sind da. Eine weitere, dann 3. Förderung für 2022 ist geplant, die Umsetzung noch offen. Mehr dazu im November.

Danke und viele Grüße,

Andreas Gerts I Thomas Leisner

Unpluggedival – das lokale Festival auf dem Dorfplatz POP

www.unpluggedival.de

Trägerin: Dreiradwechsel Berlin gUG (hb)

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